Ich bin Salome und übernehme die Gesamtleitung von Mazay. In meinem ersten Beitrag auf diesem Blog möchte ich von meinem ersten Monat im Verein erzählen. Nur, wo fange ich da überhaupt an? Wenn ich auf meinen ersten Monat zurückblicke, ist der Februar wie im Flug vergangen und gleichzeitig habe ich das Gefühl, schon länger bei Mazay dabei zu sein. Das habe ich all den Menschen zu verdanken, die den Verein zu dem machen, was er ist. Ich begegne täglich neuen Leuten und ihren Geschichten, die mit Mazay auf die eine oder andere Art und Weise zu tun haben. Sei es bei uns im Café, mal übers Telefon oder auf einem Spaziergang durch Bern.
Besonders geblieben ist mir beispielsweise eine Weiterbildung im Team zum Thema “Meine Rolle als Freiwillige*r”. Wir konnten uns in der Gruppe darüber austauschen, was es bedeutet freiwillig zu arbeiten. Eigene Grenzen zu setzen oder sich Machtverhältnissen bewusst werden. Der Austausch und das Teilen von Erfahrungen sind für mich wichtige Bestandteile freiwilliger Arbeit. Bei meinen ersten Erfahrungen mit freiwilliger Arbeit war dieser Austausch essentiell, denn es war ein ziemlicher Sprung ins kalte Wasser für mich. Ich war eine eher wenig erfolgreiche Jus-Studentin im 3. Semester in Zürich und habe im Februar 2016 ziemlich überstürzt entschieden, auf die griechische Insel Lesbos zu fliegen, um dort geflüchtete Menschen zu unterstützen. Am Tag haben wir Sachspenden aus der Schweiz sortiert und in der Nacht Schlauchboote, die aus der Türkei ankamen, empfangen. In jenem Jahr bin ich dann mehrmals für ein paar Wochen nach Griechenland gereist, während ich in der übrigen Zeit in der Schweiz in einem Volg-Lädeli Geld verdient habe, um wieder zurück zu können.
Ein weiteres Highlight für mich war der Frauenabend. Das Events-Team von Mazay organisiert regelmässig Anlässe, die es ermöglichen zusammenzukommen und gemütliche Stunden zu verbringen. Im Februar war das ein Abend, an dem wir Yoga praktizierten und uns im Anschluss bei Tee und Kuchen austauschten. Generell begeistert es mich, zu sehen, wie viele Menschen sich so tatkräftig und engagiert für Mazay einsetzen.
Bereits bevor ich bei Mazay angefangen habe, kannte ich die praktischen Aspekte des Vereins: "Unser Café ist dienstags bis freitags geöffnet, wir haben ein Fussballteam, jeden Dienstag findet Yoga statt, usw.“ Doch was noch viel wichtiger ist und mir in verschiedenen Momenten in meinem Alltag immer wieder aufs Neue bewusst wird: Mazay verbindet und verbündet.
Mazay ist für mich ein offenes Ohr haben, Menschen zusammenzubringen und sich gegenseitig helfen oder auch einfach mal sein zu können. Ich freue mich auf alles was noch kommt!
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