Sommerferien - oooh nein! So geht es vielen Geflüchteten. Wie Mazay hilft, die Ferien zu überbrücken.
Ferien in Italien? Keine Reiseerlaubnis. Im Tessin? Kein Geld. Einfach mal zu Hause rumchillen? Nicht sehr gemütlich im Asylzentrum.
Während sich die meisten wohl auf die Sommerferien gefreut haben, haben wir in unserer Gruppe in den letzten Wochen oft Sätze wie diesen gehört: "Was soll ich bloss fünf Wochen lang machen?". Besonders für Asylsuchende und vorläufig Aufgenommene, die mit knapp 500 Franken pro Monat leben, sind die Ferien vor allem eins: fürchterlich langweilig. Wer in Asylzentren wie Mühleberg oder Büren an der Aare lebt, sitzt dort meist nur rum, weil die Sozialdienste während den Ferien keine ÖV-Tickets oder -Abonnemente finanzieren.
Glücklicherweise ist es uns gelungen, Abhilfe zu schaffen. Zum einen bieten wir mit unserem Treff im Park während den ganze Sommerferien Programm - von Yoga über Deutschkurse bis zu vielen Begegnungsmöglichkeiten bei Abendveranstaltungen. Zum anderen können wir ÖV-Billette mitfinanzieren. Dank eine grosszügigen Spende der Katholischen Kirche Region Bern sind Asylsuchende (Ausweis N) und vorläufig Aufgenommene (Ausweis F) auch während den Ferien mobil und können unsere Angebote nutzen. Insgesamt erhielten oder erhalten rund 40 Personen ein Libero-Monatsabonnement, wobei sich vorläufig Aufgenommene mit einem Eigenanteil an den Kosten beteiligen.
Den Effekt haben wir bereits am ersten Tag unseres Sommerprogramms bemerkt. Zur ersten "Art Class" kamen so viele Gäste, dass kaum alle an einen Tisch passten. Es entstanden verschiedenste Werke, viele davon mit einer sehr persönlichen Aussage.
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