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Warum Pinar die perfekte Mazay-Präsidentin ist

Vor drei Jahren war Pinar unsere Schülerin. Jetzt ist sie unsere Vereinspräsidentin. Wir lieben sie.



Wir nennen Pinar bei uns "Abla". Das ist Türkisch und bedeutet so viel wie "grosse Schwester". Unsere Abla ist heute auf der Titelseite der BZ Berner Zeitung (den Artikel findet man hier online - Achtung Paywall). Die BZ beschreibt, wie sie sich nach ihrer Einreise zunächst einsam und ohnmächtig fühlte, wie sie in unserem Deutschkurs Freunde traf, wie sie selber sich für Geflüchtete zu engagieren begann und schliesslich zu unserer Vereinspräsidentin wurde.


Wir lesen den Artikel und sind begeistert - wir denken aber auch: Da gibt es mehr. Pinar hat für uns eine Bedeutung, die man wohl in einem Artikel kaum beschreiben kann.


Versuchen wirs trotzdem.


Es gibt niemanden, der Mazay besser verkörpern könnte als Pinar. Wir haben in den letzten drei Jahren miterlebt, welch unbeschreibliche Energie sie aufgewendet hat, um die heutige Situation zu erschaffen. "Dank Mazay" habe sie das geschafft, steht im BZ-Artikel. "Ganz allein dank Pinar" sollte es heissen. Wir haben miterlebt, wie Pinar bei uns im Schulzimmer auf dem Boden sass und weinte. Wir haben auch miterlebt, wie sie Panikattacken hatte, als alles zu viel zu werden schien.


Umso schöner ist es, dass sie nun die genau gleiche Energie einsetzt, um Anderen einen ähnlichen Weg zu ermöglichen. Sie weiss, welche Kraft es sie gekostet hat, sie sagt aber auch: Unter Geflüchteten sei sie privilegiert - mit ihrer Bildung, psychischen Gesundheit, Alter, Vorgeschichte. Wenn das Ankommen in Bern sie an ihre Grenzen brachte, wie wird es erst für jemanden sein, der im Heimatland oder auf der Flucht Unbeschreibliches erleben musste? Für jemanden, der als 18-Jähriger ohne Familie hier ankommt? Oder jemanden, der mit 60 Jahren in einem Alphabetisierungskurs sitzt?


Die einzigen, die wissen, was Geflüchtete brauchen, sind Geflüchtete.


Pinar hilft den Einheimischen in unseren Team zu verstehen, was es bedeutet, hier anzukommen. Denn wer es nicht selber erlebt hat, der hat: keinen. blassen. Schimmer.


Für jede und jeden, der unser Café betritt, ist Pinar ein Vorbild, wie es zum Glück in unserem Verein noch viele andere Vorbilder gibt. Geschichten wie ihre geben Anderen die Kraft, die sie brauchen.


Man füge Hilfsbereitschaft hinzu, viel Empathie und eine herzliche, offene Art und man wirds verstehen:


Wir lieben unsere Abla.

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Adieu, merci

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